Freunde schicken mir Bilder von leeren Supermärkten, andere sind in Quarantäne und die Leipziger Buchmesse ist neben so vielen anderen Veranstaltungen, Messen und Lesungen abgesagt. Covid-19 hat Europa gerade im Griff und vielleicht ist es an der Zeit sich
1. über die mögliche Quarantäne Gedanken und
2. das beste aus dem allen zu machen
In Österreich werden ab Montag die Schulen, die Geschäfte (nicht Apotheken, Banken, Lebensmittelgeschäfte) geschlossen, die Menschen sind angehalten, zu Hause zu bleiben, soweit das möglich ist. Auch in Baden-Württemberg gibt es ab Dienstag keine Kinderbetreuung mehr, Klopapier ist überall ausverkauft.
Was werde ich in der Zeit, in der der soziale Kontakt auf ein Minimum beschränkt sein sollen, machen? Hier ist meine Liste:
- 1. LESEN: alle, die jetzt ein neues Buch veröffentlicht haben, werden keine Aufmerksamkeit durch Lesungen haben, sind nicht in Leipzig gewesen, niemand kann in der Buchhandlung vor Ort stöbern (aber das geht zum Glück ja auch online). Ich habe schon einen ganzen Stapel hauptsächlich mit Frühjahrserscheinungen 2020, zwei Bücher auf meiner Liste fehlen noch, die werde ich mir heute besorgen, am Montag (in Baden-Württemberg ist ja noch alles offen) oder online bestellen, falls ich es nicht schaffe.
- Außerdem habe ich hier auch noch ein paar Links, die Literaturinteressierte vielleicht die Zeit überbrücken: Lyrikline, Lesungen von Autoren auf ZehnSeiten (mit anschließendem Bücherkaufen ;-), Literadio hören (hier gehts direkt zu den Interviews mit Lesungen)
2. SCHREIBEN! Natürlich, was sonst!? Wird zwar mit dem Kind in der Wohnung etwas schwieriger, aber es schläft ja zum Glück noch zweimal am Tag, wenn man es geschickt anstellt. Ich habe, neben meiner neuen Idee für einen neuen Text, vom Literaturhaus Graz den Auftrag ein Corona-Tagebuch zu führen bekommen, das dann auf der Website des Literaturhauses veröffentlicht wird. Der Auftrag ist gekommen, weil die Lesung in Graz ausfallen wird. Finde ich eine super Idee, es passiert schon etwas!
Außerdem gibt es einen Youtube-Kanal, den Karin Peschka aufgebaut hat, wo Lesungen zu finden sein werden.
Und Briefe, ja, Briefe schreiben!
und wenn dann noch Zeit bleibt:
3. Frühjahrsputz. 🙂
4. Telefonieren!
5. Musik, Podcasts und Radio hören
6. Fotos ordnen (das Bild für diesen Beitrag ist eine schöne Erinnerung an den Adlerhof in Wien, wo ich letzte Woche mit einer Freundin war)
So long, ein aktueller Gruß hinaus in die Wohnungen, in die Häuser, in eure Quarantäne-Höhlen: Bleibt gesund!